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Kindersportarten: Ideen und Tipps

Welcher Sport passt zu meinem Kind?

Kindersportarten: Ideen und Tipps

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🕐 LESEZEIT ≈ 8 min.

Turnen, Fußball oder Judo: Die Auswahl an Kindersportarten ist riesig. Doch sind die Sportarten wirklich kindertauglich, ab wann sollten Kinder einem Teamsport nachgehen und sollte man gleich einem Sportverein beitreten? Fragen über Fragen, die wir in diesem Artikel beantworten.

Warum Sport für Kinder wichtig ist

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und erforschen ihre Umgebung robbend, krabbelnd und schließlich auf zwei Beinen laufend. Das ist wichtig, denn so erwerben sie grundlegende motorische Fähigkeiten, lernen aber auch mehr über ihre Kraft, Ausdauer oder Koordination. Treiben Kinder Sport – beim Kinderturnen, in einem Sportverein oder einfach nur im Park beim Austoben – fördert das die körperliche und die geistige Entwicklung.

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  • Soziale Kompetenzen: In Teamsportarten wie Fußball, Handball oder Volleyball können Kinder neue Freundschaften schließen und viel über das soziale Miteinander lernen. Dazu gehören Teamwork, Rücksichtname und Hilfsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein oder Kommunikationsfähigkeit.
  • Gestärktes Selbstbewusstsein: Beim Sporttreiben lernen Kinder ihren eigenen Körper besser zu beherrschen, auf ihre eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und sich selbst zu behaupten. All das trägt dazu bei, ihr gesundes Selbstbewusstsein zu stärken.
  • Bessere schulische Leistungen: Regelmäßiges Ausdauertraining kann die schulische Leistung verbessern – wie Schweizer Forschende herausfanden. Besonders aerobes Ausdauertraining, das das Herz-Kreislauf-System fordert, führe zu besseren Leistungen in Mathe, Grammatik, Rechtschreibung und Wortschatz. Sport sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung und diese wiederum dafür, dass die Kinder nach dem Training wacher und damit aufnahmefähiger im Unterricht sind.¹

Kindertaugliche Sportarten: 9 Ideen

Welcher Sport ist am besten für Kinder – und ab welchem Alter? Auf der Suche nach einer altersgerechten Sportart, die auch dem Nachwuchs gefällt, ist man schnell mal überfordert. Dabei ist es am besten, Kinder einfach herausfinden zu lassen, welcher Sport ihnen Spaß macht und welche Sportart ihnen am besten liegt. Probieren sie verschiedene Sportarten aus, entwickeln sie unterschiedliche (athletische) Fähigkeiten – und können später noch immer zum Tennis-Ass oder Rekordschwimmer heranwachsen. Wichtig ist, dass Kinder sich überhaupt bewegen und körperlich aktiv sind, und dafür darf der Spaß am Sport nicht auf der Strecke bleiben!

Ab 3 Jahren

Für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren gibt es einige Sportarten, bei denen die Kids ihren Bewegungsdrang ausleben, ihren eigenen Körper entdecken und sich mit anderen Kindern austoben können. Vorher ist aktives, aber unstrukturiertes Spielen wie Ball und Fangenspielen oder Dreiradfahren die beste Aktivität.

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Kinderturnen

Klettern, springen, laufen, hangeln, balancieren und vieles mehr steht beim Kinderturnen auf dem Tagesprogramm. Bei den Übungen können Kinder ab 3 Jahren wichtige motorische Fähigkeiten, Beweglichkeit, Kraft und Körperbeherrschung verbessern. Beim Überwinden der großen und kleinen Hindernisse lernen sie ihren Körper besser kennen – und manchmal sogar Ängste zu überwinden.

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Tanzen

Tanzen soll Spaß machen, deshalb steht beim Kindertanzen immer im Fokus, dass die Kleinen ihren Bewegungsdrang ausleben. Nebenbei können die 3- bis 5-Jährigen aber beim Einüben von kleinen Choreografien Beweglichkeit, Rhytmusgefühl und Auge-Hand-Koordination verbessern. Außerdem lernen die Kleinen beim Tanzen, ihre Kreativität auszudrücken.

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Schwimmen

Wer sich schon vor dem Seepferdchen als Wasserratte entpuppt, ist mit 3 bis 4 Jahren beim Kinderschwimmen gut aufgehoben. Bei den spielerischen Übungen im Wasser werden die Kinder nicht nur nach und nach sicherer im Schwimmen, als Sportart hilft es den Bewegungsapparat aufzubauen und die aufrechte Körperhaltung zu fördern. Bleibt das Kind beim Schwimmsport, werden Koordination und Ausdauer trainiert. Außerdem sorgen Schwimmabzeichen und Wettkämpfe für zusätzliche Motivation.

Ab 5 Jahren

Kinder im Vorschulalter sollten etwa 180 Minuten pro Tag körperlich aktiv sein – alleine, mit anderen Kindern oder Erwachsenen. Turnen und Tanzen sind weiterhin beliebte Kindersportarten. Ab dem 5. Lebensjahr kann man aber auch Sportarten ausprobieren, bei denen man Regeln folgen und auf andere in der Gruppe Rücksicht nehmen lernen muss.

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Inlineskaten oder Eislaufen

Kinder, die sicher auf Inlineskates oder Rollschuhen stehen, können schon mit 5 Jahren in die Sportart einsteigen. Ein gewisses Maß an Gleichgewicht, Koordination der Bewegungen und Reaktionsschnelligkeit sollte schon gegeben sein, wird aber auch weiter trainiert. Da der Sport sehr unfallanfällig ist, geht nichts über die richtige Schutzausrüstung und das gezielte Training. Im gleichen Alter bietet es sich auch an, mit dem Eislaufen oder Skateboard fahren zu starten.

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Reiten

Unter vielen Kindern ist Reiten sehr beliebt, sodass viele Reiterhöfe Reitstunden schon für Kinder ab 4 Jahren anbieten. Je älter das Kind wird, desto besser ist Reitsport für den ganzen Stütz- und Bewegungsapparat, und kann bei Haltungsschäden helfen oder ihnen vorbeugen. Für die Kids am reizvollsten ist allerdings der Umgang mit den Pferden. Beim Versorgen und Pflegen der Tiere, die zum Reitunterricht gehören, lernen die kleinen Reitschüler*innen außerdem Verantwortungsbewusstsein.

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Judo und Karate

Kampfsportarten wie Karate, Judo und Taekwondo kann man bereits im Vorschulalter beginnen. Gelehrt werden nicht nur Selbstverteidigung, sondern auch Disziplin, Höflichkeit und Respekt. Während unruhige Kinder lernen können, ihre Energie anders und besser einzusetzen, gewinnen eher unsichere oder ängstliche Kinder bei Kampfsport- oder Kampfkunstarten meist an Selbstbewusstsein.

Ab 6 Jahren

Mit etwa sechs oder sieben Jahren ist der perfekte Zeitpunkt erreicht, in einen Sport einzusteigen. In diesem Alter erfüllen die meisten Kinder die körperlichen und intellektuellen Voraussetzungen, um eher fordernde Teamsportarten mit komplexen Regeln auszuüben. Da sie nun die Schulbank drücken, wird empfohlen, dass sie sich mindestens 1 Stunde pro Tag mit mittlerer bis hoher Intensität bewegen. Gut zu wissen: Probiert man sich durch unterschiedliche Kindersportarten, kann man viele Fähigkeiten erlernen und verschiedene Muskelgruppen trainieren, die später helfen, sich auf eine Sportart zu spezialisieren.

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Fußball

Ballsportarten wie Fußball, Handball und Volleyball, aber auch Basketball, Tennis, Hockey oder Badminton kann man schon früher beginnen, am besten sind sie aber für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Einerseits, weil sie jetzt ein besseres Regelverständnis haben, andererseits, weil sie in den Teamsportarten wichtige soziale Kompetenzen lernen – etwa als Team zusammenhalten, gemeinsam gewinnen und verlieren, aber auch Verantwortung übernehmen oder sich durchsetzen. Gleichzeitig werden bei Ballsportarten die gesamte Muskulatur, Ausdauer und Koordination trainiert.

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Kunstturnen und Ballett

Es gibt keine „Mädchensportarten“, auch Kunstturnen oder Ballett sind nicht nur Mädchen vorbehalten, sondern Sportarten, die für alle Kinder geeignet sind, die bestenfalls bereits mit etwa 6 Jahren schon ein gute Körperbeherrschung haben. Körperspannung, Rhythmusgefühl, Gelenkigkeit, Selbstbeherrschung und Konzentration – all das kann das Turnen fördern. Da es sich um sehr anspruchsvolle Trainings handelt, sollte man unbedingt Schnupperkurse und Übungsstunden ausmachen, bevor man sich für eine dieser Sportarten entscheidet.

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Leichtathletik

Auch in die Leichtathletik kann man früher einsteigen, mit 6 Jahren aber das regelmäßige Training beginnen. Die Sportart ist sehr vielseitig: Von Hoch- und Weitsprung über Kurz- und Langsteckenlauf bis hin zu Weitwurf oder Kugelstoßen können sich die Kinder ausprobieren, welche Disziplin am meisten Spaß bereitet. In jedem Fall werden die Körperkoordination und der Kraftaufbau sowie Gleichgewichts- und Orientierungssinn geschult. Oft auch die Abwehrkräfte, weil das Training viel draußen stattfindet. Wer dabei bleibt, kann in Wettbewerben auch um Sportabzeichen kämpfen.

Was im Turnbeutel nicht fehlen darf

Tipps für Sportmuffel: So kannst Du Dein Kind zum Sport bewegen

Kindern und Jugendlichen zwischen 5 und 17 Jahren empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation mindestens eine Stunde Bewegung am Tag.² Es gibt allerdings auch unter Kindern Sportmuffel, die einfach lieber basteln, lesen oder Computerspiele spielen. Um dem Bewegungsmangel entgegenzusteuern, gibt es aber einige Möglichkeiten und oft braucht es nur einen kleinen Anstupser.

  1. Vorbild sein: Kinder lernen durch Nachahmung: Sehen sie, dass Papa mit dem Rad zur Arbeit fährt, Mama regelmäßig die Laufschuhe anzieht oder Geschwister gern zum Training gehen, werden auch sie eher motiviert sein, Sport zu treiben. Oft reicht es aber schon aus, gemeinsam aktiv zu sein – geht auf Entdeckungstour in den Wald, macht am Wochenende eine Radtour oder spielt eine Runde Frisbee im Park.
  2. Spielerischen Ansatz finden: Kinder lieben Spiele. Versuche deshalb, sportliche Aktivitäten spielerisch zu gestalten, damit sie sich nicht wie eine lästige Pflicht anfühlen. Gemeinsam spazieren gehen, zur Lieblingsmusik tanzen oder im Garten Fangenspielen empfinden viele Kinder eher als gemeinsame Zeit, weniger als erzwungenes Sporttreiben.
  3. Gemeinsam Sport treiben: Wie so vieles macht auch Sport in der Gruppe oft mehr Spaß. Wenn die Eltern selbst mitmachen, ist das für viele Kinder schon die beste Motivation. Auf dem Spielplatz, beim Kinderturnen oder in Sportvereinen können aber die anderen Kinder Anreiz sein, anzufangen und dranzubleiben.
  4. Eigene Entscheidungen treffen lassen: Lasse Dein Kind selbst entscheiden, welche Sportarten es ausprobieren möchte. Die Wahl der Aktivität sollte auf den Interessen und Fähigkeiten des Kindes basieren – nicht auf den Vorlieben der Eltern. Nutzt Schnupperstunden, um herauszufinden, welche Team- oder Individualsportarten Deinem Kind wirklich Spaß machen.
  5. Belohnungen finden: Natürlich können auch Belohnungen die Motivation steigern. Achte darauf, dass es nicht ausschließlich materielle Belohnungen sind – lieber lobende Worte, Wertschätzung und Zuspruch. Das können auch Auszeiten sein, einfach mal entspannen, herunterfahren, nicht zum Kurs oder Training zu müssen.
  6. Kein zweiter Trainer sein: Passt als Eltern auf, nicht in die Rolle von Trainer*innen zu fallen. Zu hohe Ansprüche an sportlichen Leistungen oder Standpauken, mehr Sport zu treiben, sind weniger förderlich für den Eigenantrieb Deines Kindes. Versuche lieber, Dein Kind darin zu bestärken, Spaß an Bewegung zu haben.
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Quellen:

¹ Yangüez et al.: The Indirect Role of Executive Functions on the Relationship between Cardiorespiratory Fitness and School Grades, in: Medicine & Science in Sports & Exercise, August 1, 53 (8), 2021, zuletzt aufgerufen am 26.06.2023.

² Bundesministerium für Gesundheit: Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland, aufgerufen am 07.08.2023.

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